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WEISWEILER ELF - Traditionsmannschaft von Borussia Mönchengladbach


Gutes Omen für die EM: WEINELF gewinnt zweimal gegen starke Gegner

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Der alte Grundsatz von Sepp Herberger traf in den letzten Wochen auch auf die Weinelf Deutschland zu, die sich intensiv auf die Europameisterschaft in Slowenien vom 29. Mai bis 2. Juni vorbereitete. Und das durchaus mit Erfolg! Zunächst gab es ein Match gegen die stark eingeschätzte U32 von Wormatia Worms, eine mit ehemaligen Regionalliga-Kickern besetzte Mannschaft. „Die Winzer kennen sich nicht bloß mit Wein aus“, schlussfolgerte der Berichterstatter der Wormser Zeitung. „Sie können auch mit dem Fußball eine Menge anfangen.“ Er registrierte zwar „ansehnliche Ballstafetten“ der Wormatia, musste aber registrieren, dass die Weinelf, in der vor allem einige Rheinhessen glänzten, zielsicherer agierte.

Moritz Kissinger und Matthias Gutzler sorgten für ein schnelles 2:0, Florian Blesius legte steuerte vor der Pause noch einen dritten Treffer hinzu. An der Seitenlinie strahlte Trainer Friedel Müller, warnte aber doch sein Team, es dürfe nicht zu tief stehen. Er ahnte da schon, dass sich die Wormatia-Recken nicht so einfach geschlagen geben wollten. Am Ende reichte es trotzdem für die Weinelf zu einem knappen 5:4 Erfolg, der für die Zuschauer vom Weingenuss begleitet wurde. Schon während eines vorausgegangenen Spiels der Regionalliga-Mannschaft von Wormatia gegen Völklingen (quasi das Vorspiel zum Weinelf-Auftritt) durften sich die Fans auf den Rängen durch Gewächse der deutschen Weinelf verkosten. Die Einnahmen aus dieser Aktion gingen komplett an die Kinderklinik des Wormser Klinikums.

Wenige Tage später stand die nächste und letzte Bewährungsprobe vor der EM im Rheingau-Stadion in Geisenheim an, der schon traditionelle Kick gegen den FC Campus. Hier wollte auch Erich Rutemöller die spielerische Entwicklung des EM-Kaders studieren. Aber er wurde von einem Autounfall auf der A3 ausgebremst. Friedel Müller musste als Trainer improvisieren, da zehn Spieler wegen wichtiger Vereinsspiele zu Absagen gezwungen waren. Aber Friedel hatte wieder einmal ein glückliches Händchen bei der Aufstellung. Während so manches Spiel gegen die Studentenauswahl in der Vergangenheit sehr eng war oder sogar verloren ging, reichte es diesmal zu einem klaren 5:1 Sieg. Besonders treffsicher war einmal mehr Matthias Gutzler, der drei Treffer zum Erfolg beisteuerte. Außerdem zielsicher: Spielführer Pascal Sohns und Thomas Krischke. Anschließend kam es noch zu einem weiteren Höhepunkt, einem Ü36-Spiel mit Spielern der Hochschule und der Hochschulstadt sowie Mitgliedern der Weinelf, das zwangsläufig nicht als Vorbereitungsmatsch für die EM galt. Der Gegner war auch quasi übermächtig und hätte wohl nur mit dem jungen EM-Kader etwas weniger Freiraum gehabt. Denn es handelte sich um die legendäre „Weisweiler-Elf“ von Borussia Mönchengladbach mit einer Reihe von ehemaligen Erstliga-Spielern, zum Beispiel Jörg Neun (ab 1985 257 Bundesligaspiele), Karlheinz Pflipsen (von 1989 bis 1999 197 Bundesligaspiele), Thomas Kastenmeier (groß geworden beim FC Bayern München, dann von 1990-1998 182 Bundesligaspiele für Borussia) und Hansjörg Criens (zwischen 1981 und 1993 290 Spiele mit 92 Treffern). Am Ende stand es 10:2 (7:1) für die Legenden…

Trotzdem schlug sich das zusammengewürfelte Team Geisenheim/Weinelf, unterstützt vom früheren Nationalspieler Carsten Ramelow (früher Bayer Leverkusen, 46 Einsätze für das A-Team des DFB) im Mittelfeld, durchaus achtbar. Aber altes Können rostet nicht. Die ehemaligen Profis wirbelten fast wie in ihren besten Zeiten und stellten Torhüter Jürgen Fladung vor manche unlösbare Aufgabe. Dafür stellte der zeitweise nochmal mitwirkende Matthias Gutzler auch bei diesem Spiel mit zwei Treffern seine Torjägerqualitäten unter Beweis – und seine gute Kondition.

Es bleibt zu hoffen, dass er sein Zielwasser auch in Slowenien dabei hat… PS: Das Spiel gegen die Weisweiler-Elf fand statt anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Rheingau-Stadion“. Auf dem Gelände befand sich vorher ein Zirkusplatz. Mit einem Gau-Turnfest wurde das Stadion im Juli 1968 eröffnet. Weinelf-Ehrenpräsident Franz Josef Jung (Jahrgang 1949) konnte sich erinnern, dass er hier mal die 3000 Meter in respektablen 10:58 Minuten zurücklegte. Der Erlös des Spiel floss in die Kasse des Stadion-Fördervereins.

Weitere Infos:

  • http://weisweiler-elf.com/aktuelles/weisweiler-elf-gewinnt-gegen-deutsche-weinelf-mit-102.html

  • http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rheingau/geisenheim/schuetzenfest-zum-jubilaeum_18783933.htm

18. Mai 2018, Rheingau-Stadion

Anläßlich 50. Jahre Rheingau-Stadion (Kellersgrube) veranstaltet der Hochschulsport der

Hochschule Geisenheim University eine Fußballnachmittag der besonderen Art aus. (16:00 Uhr) FC CAMPUS (Studierendenauswahl) vs. EM-Auswahl der Deutschen Fußballnationalmannschaft der Winzer - WEINELF (18:00 Uhr) WEINELF/Hochschul-Auswahl vs. WEISWEILER ELF Weiterlesen...




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