Perspektiv-Team ausgewählt
Präsident Robert Lönarz, Team-Manager Michael Apitz und Pressesprecher Rudi Knoll
Drei Tage lang war die Sportschule im pfälzischen Edenkoben gewissermaßen fest in der Hand der Weinelf. Die Teilnehmer mussten mehrere Trainingseinheiten am Freitag, Samstag und Sonntag hinter sich bringen und lernten dabei eine Reihe neuer Gesichter kennen. Denn angesetzt war auch ein Sichtungstraining, nachdem Chefcoach Erich Rutemöller für den Sturm mehr Auswahl angefordert hatte. 13 junge Spieler aus Weinbaubetrieben, in ihren Heimatvereinen an der Front mit Tordrang aktiv, stellten sich vor. Sechs wurden schließlich für das „Perspektiv-Team“ ausgewählt, nachdem Neuaufnahmen aktuell nicht vorgesehen sind. Aber das Sextett wird seine Einsatzmöglichkeiten bekommen und kann sich hier weiter empfehlen.
Für die Weinelf auflaufen können künftig Moritz Volke (Weingut Schwibinger, Nierstein, derzeit Student in Geisenheim), Thomas Krischke (Leiter Herstellung Wein bei der Rotkäppchen Mumm Sektkellerei), Christoph Eifel (Weingut Eifel, Trittenheim, derzeit Student in Geisenheim), Fritz Steitz (Weingut Steitz in Badenheim/Rheinhessen), Konstantin Gänz (Weingut Dr. Gänz, Guldental), Leif Listmann (Weingut Listmann, Dorn-Dürkheim/Rheinhessen).
Bei der Auswahl mit dabei war nicht der wieder einmal in Diensten des DFB reisende Erich Rutemöller, sondern ein erfahrener Coach, der schon einige Jahrzehnte im Fußball aktiv ist. Über Friedel Müller schrieb die Nassauische Presse anlässlich seines 60. Geburtstages im September 2013 „Wer Friedel Müller nicht kennt, der hat die Welt verpennt.“ Der Mann aus Hünfelden-Nauheim (Landkreis Limburg-Weilburg) war ein Abwehrrecke in Oberliga-Zeiten („mit zahlreichen Kopfballtoren“) und nach seiner aktiven Zeit auch als Trainer bei verschiedenen Stationen erfolgreich. Unter anderem trainierte er beim SV Wehen-Wiesbaden die B-Junioren, die U17 und die U19, die er in der Bundesliga betreute. Aus dieser Zeit war er Weinelf-Torhüter Jürgen Fladung, Vizepräsident des SV Wehen, bekannt. Müller, aktuell Stützpunkttrainer des Kreisfußballausschusses, zögerte nicht lange, als er gefragt wurde, ob er für Rutemöller einspringen kann. Die Teilnehmer des Trainingslagers waren hinterher trotz reichlich Muskelkater begeistert und konnten nachvollziehen, warum seine Heimatzeitung geschrieben hatte, er sei „einer der sympathischsten Zeitgenossen der Fußball-Szene.“
Noch auf dem Programm stand im Rahmen des Trainingslagers die Mitgliederversammlung, bei der vor allem auf anstehende Spiele wie das Ländermatch gegen Slowenien in Uelversheim (16. Mai) und den Kick gegen den FC Bundestag in Berlin (19. Mai) eingegangen wurde. Auch die Europameisterschaft 2016 in Deutschland (Großraum Mainz, Geisenheim) warf ihre Schatten voraus. Präsident Robert Lönarz bat alle Beteiligten um Unterstützung bei der Suche nach Sponsoren. Im Anschluss an die Mitgliederversammlung tagte noch im kleinen Kreis die Vorstandschaft der „Weinelf-Abteilung“ Verein zur Förderung der Weinkultur, der Dank der Bemühungen von Steuerberater Johannes Meuer aus Rüdesheim als gemeinnützig anerkannt wurde.
Ort beider Versammlungen war das Weingut St. Annaberg hoch über Burrweiler, gelegen mitten in den Weinbergen. Im dazugehörigen Restaurant wurde die Weinelf kulinarisch mit Saumagen und Co. verwöhnt und konnte die Weine der Eigentümer kennenlernen. Jürgen Lergenmüller, mit Bruder Stephan Besitzer dieses Betriebes sowie des Weinguts in Hainfeld und von Schloss Reinhartshausen im Rheingau, fühlte sich als Sponsor sehr wohl in der Weinelf-Runde. Nach dem gemütlichen, langen, für manche sehr langen Abend brauchte das Training am nächsten Morgen etwas Anlaufzeit…
Rudolf Knoll