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Jahresempfang in Eltville/Martinsthal 2019


Papst Franziskus, wir kommen…

Bevor der erste Wein in den Tanks und Fässern gären wird, war schon die WEINELF da. Gastgeber des bereits traditionellen Neujahrsempfang war Christian „Gebi“ Gebhardt, Weingut Hirt-Gebhardt, der eigentlich in seinen noch nicht im Kellerbetrieb befindlichen Neubau auf Eltviller Gemarkungen bitten wollte. Aber hier konnte er nur durch noch kahle Hallen führen, seinen Kollegen und Gästen die geplanten Abläufe erläutern und darüber informieren, dass durch die Kapazität von rund 35 Hektar (aktuell im Anbau 23 Hektar) Wachstum möglich wäre. In seiner modern gestalteten Straußwirtschaft war nur Sektempfang möglich. Denn eine Genehmigung für einen ordnungsgemäßen Gastro-Betrieb wurde ihm aus nicht schlüssigen Gründen bislang verweigert. St. Bürokratius ist offenbar in Eltviller Behörden Zuhause…


„Gebi“ und seine rund 60 Gäste sahen sich zum Umzug an den alten Standort in der engen Ortsmitte von Martinsthal genötigt. Die gemütliche Gaststube war ein guter Rahmen für einen Abend mit vielen Gesprächen, Informationen und einem stimmgewaltigen „Happy birthday“, gewidmet und aufgezeichnet für Trainer Erich Rutemöller, der an diesem Tag seinen 74. Geburtstag fern des Rheingau feierte.


Präsident Robert Lönarz blickte zurück auf ein abwechslungsreiches Jahr 2018, das trotz der Niederlage im Finale der Europameisterschaft gegen Slowenien als erfolgreich bezeichnet werden konnte. Die durch einen fetzigen Film untermauerte Rückschau rief Höhen und Tiefen der EM wach, bis hin zur bitteren Enttäuschung der Aktiven nach dem Schlusspfiff. Aber 2020 heißt es in Tschechien auf ein Neues, diesmal mit zehn Mannschaften und griffigen Regularien durch einen neu gegründeten Dachverband der Winzer-Nationalmannschaften (19. bis 23. Mai). Lönarz verwies auf sonstige Höhepunkte wie eine besondere Ehrung der Weinjournalisten-Vereinigung Weinfeder und die Entgegennahme der Weinelf-Ehrenmitgliedschaft von Bundesministerin Julia Klöckner, die damit gelungen überrascht werden konnte.


Der Präsident dankte auch dem unermüdlichen, geduldigen Trainer Friedel Müller und dem im Trainerstab mittlerweile eingebunden Jürgen Fladung sowie den nach wie vor zahlreichen Sponsoren, von denen „Stoppe-Schorsch“ Georg Lenhardt und Wolfram Huonker, Kommunikationschef der Messe Stuttgart, Flagge zeigten. Letzterer war sehr erfreut über den Teamgeist der WEINELF, den er in Slowenien gewissermaßen hautnah miterleben konnte. „Die WEINELF hat begeistert.“ Deshalb versicherte er, dass man trotz einer Neukonzeption der Messe Intervitis längerfristig Partner bleiben wolle.

Ein paar kritische Anmerkungen gab es auch, weil die Bereitschaft aus Spielerkreisen zum Auflaufen bei scheinbar zweitrangigen Begegnungen nicht immer groß ist und so einmal sogar mit einer Rumpfmannschaft bei einem Wohltätigkeitsspiel angetreten werden musste. Das motivierte Spielbetrieb-Manager Thomas „Porschi“ Porsch ein paar Tage darauf zu einem Aufruf, in dem er klar machte, dass die Weinelf vom Engagement aller Mitglieder lebt und man sich nicht nur die Rosinen aus dem Kuchen herauspicken dürfe. „Es muss als Privileg angesehen werden, Mitglied und Spieler der WEINELF zu sein!“

Dass zweifellos bedeutendste Ereignis des Jahres 2019 steht im Juni auf dem Programm. Robert Lönarz und Ehrenpräsident Franz Josef Jung konnten hier Kontakt aufbauen und schafften tatsächlich einen Termin für ein Spiel gegen eine Fußball-Auswahl der Vatikanstadt am 6. Juni abends in Rom, möglicherweise in Verbindung mit einer Audienz bei Papst Franziskus. Event-Managerin Erica Fischbach hat, nach der erstklassigen Vorbereitung des Neujahrsempfangs, inzwischen ein Programm mit allem Drum und Dran ausgearbeitet. Ihre größte Schwierigkeit wird es sein, die schon zahlreichen Voranmeldungen so zu kanalisieren, dass allen Wünschen Rechnung getragen wird. Aber im Hüten von Floh-Säcken hat sie Erfahrung und ist gut abgehärtet…

Rudolf Knoll (mit kleinen Änderungen der Web-Redaktion)






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