Die Fußball-Europameisterschaft der Winzer im Fokus
Die Touristen drängten sich noch nicht durch die Gassen von Rüdesheim. Die WEINELF Deutschland nutzte diesen Spielraum am 12.02.2016 für ihren traditionellen Neujahrsempfang, der diesmal in Breuer’s Rüdesheimer Schloss in der unmittelbaren Nachbarschaft der Drosselgasse stattfand. Die Gastgeber Susanne und Heinrich Breuer hatten extra einen Betriebsurlaubstag geopfert und konnten rund hundert Mitglieder der WEINELF, oft mit Anhang, und dazu eine Reihe von Sponsoren sowie Fans aus der hessischen Regionalpolitik und mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Willsch sogar aus der Bundespolitik begrüßen.
Im Fokus stand natürlich die bevorstehende Europameisterschaft (Winzer EURO2016) vom 25. bis 29. Mai, die im Rheingau-Stadion in Geisenheim ausgetragen wird. Höhepunkt ist freilich das Endspiel im Mainzer Bundesliga-Stadion, der Coface-Arena. Hier will die deutsche WEINELF nach Möglichkeit am 28. Mai ihren 2014 in der Schweiz errungenen Titel (3:2 gegen Ungarn) verteidigen. WEINELF-Präsident Robert Lönarz konnte berichten, dass die Vorbereitungen für das Rahmenprogramm weitgehend abgeschlossen sind und man auch bei der Suche nach Sponsoren sehr erfolgreich war. Dass die Mitglieder hier selbst in Vorleistung gingen, machte wohl bei manchen Partnern einen besonderen Eindruck von der Seriosität des Unternehmens Europameisterschaft.
Im letzten Jahr konnte sich das Team noch durch eine Reihe von überwiegend jungen, im besten Saft stehenden Neuzugängen verstärken, die zwangsläufig altgedienten Recken Konkurrenz machen. Mannschaftskapitän Philipp Wittmann appellierte deshalb an die reiferen Kicker, sich weiter voll in die WEINELF einzubringen, auch wenn sie ihren Platz im Top-Kader verlieren sollten. Team-Chef Michael Apitz machte darauf aufmerksam, dass es für ihn und das Trainer-Gespann sehr schwer sei, bei der Festlegung des Kaders für die EM Härtefälle zu vermeiden. Geplant sind 20 Feldspieler und drei Torhüter (das geringste Problem, da nur drei Keeper im Kader stehen).
Erinnert wurde an dem Abend an die Anfänge, viele heitere Erlebnisse, Erfolge und Misserfolge und an den Mann, der nach einer spielerisch etwas ungeordneten Anfangsphase System ins WEINELF-Spiel brachte, nämlich Spielertrainer Lothar Böhm. Er ist seit einigen Jahren nach einem Schlaganfall außer Gefecht, nimmt aber nach wie vor Anteil am Geschehen und hat sich vorgenommen, beim Endspiel auf der Tribüne zu setzen, um die deutsche WEINELF anzufeuern.
Zuvor hat das Team noch einen Auftritt, um Werbung für die Veranstaltung auch in der Weinszene zu machen: Auf der ProWein in Düsseldorf wird man am 15. März um 10 Uhr auf dem Stand des Deutschen Weininstituts in Halle 13, Stand A90, zu einer Pressekonferenz bitten. (Rudi Knoll)